Tag der Hängematte 2020

Ein Interview mit dem Gartenbotschafter des Landkreises Passau

Gartenbotschafter im Landkreis Passau:

Dr. Wilfried Hartleb, Kreisheimatpfleger im Landkreis Passau

 

Weitere Interviews und Infos zu den Gärten in Bayern finden Sie unter http://www.lwg.bayern.de/gaerten/index.php

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Naturparadies Schmelzing, Gemeinde Neuburg am Inn
Interview:

Welche Rolle spielt der Garten allgemein in Ihrem Leben?
Was meine Beziehung zum Garten anbelangt, bin ich durch die Gymnasial- und Internatszeit im Maristenkloster Fürstenzell geprägt worden. Unser charismatischer Biologielehrer Pater Anton Thien hat uns schon in den 1960iger Jahren durch Unterrichtgänge in die freie Natur mit den heute viel diskutierten Themen wie Naturschutz, Klimawandel, Bodenerosion, Versiegelung der Landschaft, Begradigung und Verrohrung von Bächen vertraut gemacht. Er selber hat uns vorgemacht, wie man mit Feldsteinen einen Steingarten an einem sonnigen und trockenen Böschungshang gestaltet. Ich kann mich noch gut an diesen von der Bevölkerung vielbewunderten farbenfrohen Steingarten mit Polsterstauden und alpinen Pflanzen vor dem Kloster erinnern. Als Klosterschüler war es uns erlaubt, in dem romantischen Klosterpark spazieren zu gehen, wo wir sogar in der offiziellen Studierzeit unsere Vokabeln lernen durften. Es war ein Park mit großen Bäumen, mit einem geheimnisvollen Weiher und einem Gartenhaus. Auch halfen wir immer in der Klostergärtnerei mit und konnten uns so ein paar Mark verdienen. 

Was macht den Garten aus Ihrer Sicht besonders?
Mich faszinieren die Schöpfungsgeschichten, die alle davon berichten, dass eine göttliche Kraft die Wildnis ausgrenzt und eine blühende Oase für den Menschen schafft. In sämtlichen Kulturen ist der Garten ein geheiligter Bereich. So schildert auch die Genesis Gott als Gärtner: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte (1. Mose 2,8). Das Wort Paradies („Paradeisos“) wurde im antiken Griechenland aus dem Altpersischen entlehnt und bezeichnet diesen eingefriedeten und umzäunten Garten in Eden, Urbild für den schönsten aller Gärten, in dem das erste Menschenpaar bis zum Sündenfall lebte.
Der Garten wird als Keimzelle und lebendiger Bestandteil jeder Kultur beschrieben. Beim Garten kommt es zum Zusammenspiel zwischen dem schöpferischen Gestaltungsdrang von uns Menschen und der Wachstumskraft der Natur. In der heutigen Zeit gehören Gärten zu unserem Freizeit-, Bildungs- und Kulturleben. 
Für mich haben Gärten die Magie unverwechselbarer Plätze, weshalb sie für das Lebensgefühl des modernen Menschen große Bedeutung haben. Die Welt wird immer künstlicher und das Leben in allen Lebensbereichen wird immer mehr von audiovisuellen Medien dominiert. Gärten verkörpern genau das Gegenteil, sie sprechen die Sprache des unmittelbaren Erlebens mit allen Sinnen. 
Im Garten kann sich der Mensch von allen Zwängen des Alltags wegträumen. Der Garten stillt die Sehnsucht des Menschen, sich naturbelassene kleine Paradiese als liebevoll gestaltete Rückzugsorte mit berankten Lauben und Schatten spendenden Bäumen selbst zu gestalten. Dort können wir uns an den Düften und lebhaften Farben der Blumen und der Kräuter laben und uns am Gesang der Singvögel und dem Gezirpe der Insekten erfreuen.

Welche persönliche Verbindung haben Sie mit dem Garten?
Der Garten war immer mein Lebensbegleiter. Bereits durch das Vorbild des Biologielehrers in der Klosterschule hat sich meine Liebe zum Garten entwickelt. In jungen Jahren zog ich mit meiner Frau in unser eigenes Haus ein, das wir direkt neben ihrem Elternhaus, einem großen auf einer Anhöhe liegenden bewirtschafteten Rottaler Vierseithof am Rande des Neuburger Waldes, in die sog. „Kälberwoad“ (Wiese, wo die Kälber weiden) hineingebaut haben. So standen wir vor der Herausforderung, das aufgeschüttete Erdreich um das Haus herum gärtnerisch mit Pflanzen, Plätzen und Wegen als Lebens- und Wohnraum im Freien so zu gestalten, dass alles zum Hof und in die hügelige Landschaft passte. 
So schufen wir die Verbindung zum Hof durch eine nicht versiegelte Schotterstraße und durch geschwungene Gehwege aus alten Granitsteinen. Auch beließen wir den alten Baumbestand (Mostbirnen- Apfel, Mirabellen, Zwetschgen- und Kirschbäume) und pflanzten Ahorn- und Nussbäume als markante Blickpunkte, ergänzend dazu im Naschgarten beerentragende Sträucher und im Aromagarten Kräuter. 
Es ist eine schöne Erfahrung, das stete Wachstum und die jahreszeitlichen Veränderungen dieser Bäume vom Frühling bis zum Winter im Laufe der Jahrzehnte mitzuerleben. Nach über 40 Jahren überspannen diese Bäume mit ihrem üppigen Blattwerk das Gartenareal und sind in heißen Sommern zu willkommenen Schattenspendern geworden. 
Dazu kamen Wasserbiotope, die den Widerschein des Himmels einfangen und ein Rosenpavillon als Ort der Muße und Blickfang. Weitläufige Obstbaum- und Blumenwiesen bilden die Übergangszone zu der umgebenden Landschaft. Ackerflächen wurden stillgelegt und entwickeln sich zu schwelgerisch farbenfrohen Blumenwiesen, die nur zweimal im Jahr gemäht werden. Mehrere Bereiche, vormals Ackerland, wurden mit einem ökologisch wertvollen Mischwald aufgeforstet. 
Als die Kinder auf die Welt kamen, gestalteten wir den Garten kindgemäß um mit einem Gartenhaus zum Spielen, Entenhaus mit Weiher, Bienenstände, Hundehütte, Sandkasten und allerlei Spielgeräten (Schaukel, Rutsche). Beim Gemüsegarten haben die Kinder selbst gesät und geerntet. Der breite Treppenaufgang zum Haus wurde mit Buchs eingefasst. So ist im Laufe der Jahrzehnte das Naturparadies Schmelzing entstanden.
Als ich nach einer Tätigkeit an der Universität Passau Schulleiter der Grundschule Engertsham-Bad Höhenstadt (Markt Fürstenzell) wurde, war ich zu Beginn der 1990iger Jahre sehr aktiv in der damals sehr aktiven „Schulgartenbewegung“ mit Themen auch in der Lehrerfortbildung. Mit den Grundschulkindern habe ich einen kindgemäßen „Paradiesgarten“ in Form eines Rosenkranzes angelegt. Beim bayernweiten Wettbewerb „Natur im Schulumfeld“ wurde unsere Grundschule im Jahr 1991 Bezirkssieger für Niederbayern. In der Würdigung heißt es, dass es hervorragend gelungen ist, mit Blumenwiese, Fassadenbegrünung, Totholzhaufen, Nisthilfen für Hautflügler, Schlafröhren für Ohrenwürmer, Nassbiotop, Gartenhaus und einem Pflanzenpavillon als zeltartiges „Klassenzimmer im Grünen“ die Ziele von Naturschutz, Ästhetik und Heimatverbundenheit zu vereinigen. Beim Landeswettbewerb wurde die Schule von dem Umweltminister mit einem Anerkennungspreis belobigt. Von dem Preisgeld haben wir eine Eule (Zeichen der Weisheit) aus Granit von den Tittlinger Künstler und Kulturpreisträger Karl Mader für den Schulgarten angeschafft, die er selbst aufgestellt hat. 
In meiner Zeit als Kulturreferent des Landkreises Passau (2001-2016) habe ich zur „kulturtouristischen Inwertsetzung und Vernetzung“ unserer Gärten eine mehrjährige Veranstaltungsreihe „Pomeranzen und Gartenkunst im Passauer Land“ ins Leben gerufen. Eingebettet in überregionale und europäische Zusammenhänge haben wir der Bevölkerung das historische Erbe der Gartenkultur unserer Klöster und Schlösser vermittelt und den Glanz dieser Gärten vor Augen geführt, der heute oft nur noch auf historischen Stichen und Ansichten zu bewundern ist. 
Zudem haben Fachleute zukunftsweisende und innovative Garten- und Parkkonzepte vorgestellt. Das Thema Gartenkunst wurde zum sinnenfrohen Kunstereignis, wenn die zahlreichen Teilnehmer an diesen Veranstaltungen Speisen und Getränke genießen durften, die von den Früchten der Haus- Kloster- und Bibelgärten stammten. Die Landesgartenschau in Deggendorf im Jahr 2014 bot dann mit dem Nachbau der barocken Gartengrotte von Schloss Neuburg am Inn mit den Callotfiguren die Plattform, den gartenkünstlerischen Reichtum unserer Klöster und Schlösser darzustellen. 

Was verbindet Sie mit der Region?
Mit dem Passauer Land und dem benachbarten Oberösterreich bin ich seit meiner Schulzeit sehr verbunden. Wegen meiner Veröffentlichungen zur Kulturgeschichte unserer Region (Ortenburg, Neuburg usw.) und anderer kultureller Aktivitäten wurde ich im Jahr 1990 zum ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger für den Landkreis Passau ernannt. Das Passauer Land hat ja eine hochspannende Geschichte. Es ist geprägt von Passau als Sitz eines Fürstbischofs, der evangelisch-lutherischen Grafschaft Ortenburg, der österreichischen Grafschaft Neuburg am Inn mit Schloss Neuburg als Herrschaftssitz, dem fürstbischöflichen Abteiland und von Altbayern mit den zahlreichen Klöstern. 
Für mich gilt der Wahlspruch: „Wer seine Heimat kennt, in der er lebt, kann sie schätzen und lieben. Diesem öffnet sich auch der Blick für das Große und Weite in der Welt!“ Diesen Wahlspruch habe ich meiner Homepage „Geschichte mit Geschichten“ (wilfried-hartleb.de) vorangestellt, wo ich jeden Monat ein neues Thema zur Kulturgeschichte unserer Region in Form eines bebilderten Aufsatzes behandele. 

Gibt es Gärten in der Region, die für Sie was Besonderes sind und die sie anderen Besuchern/Gästen empfehlen?
Im Passauer Land gibt es zahlreiche historische Gärten, Bauerngärten, spirituelle Gärten, moderne Parkanlagen und liebevoll gestaltete Privatgärten. Von europäischer Bedeutung ist der aus der Barockzeit stammende Paradiesgarten des Schlosses Neuburg am Inn mit der barocken Muschelgrotte und den Callot-Figuren. 
Der Landschaftsgarten von Schloss Vornbach am Inn wurde im 19. Jahrhundert von dem Münchener Hofgartendirektor Carl von Effner (1831-1884) angelegt. 
Für Familien mit Kindern und Touristen ist der weitläufige Wildpark im vormaligen Barockgarten des Schlosses Ortenburg ein vielbesuchtes Ausflugsziel. 
Rund um das Areal des ehemaligen Zisterzienserklosters Aldersbach, wo 2016 die Landesausstellung „Bier in Bayern“ stattfand, laden der Klostergarten, der Obstgarten zum Besuch und die Freiluftbühne zu stimmungsvollen Sommerkonzerten unter freiem Himmel ein.
Der neu gestaltete Schlosspark beim fürstbischöflichen Renaissanceschloss in Obernzell an der Donau bietet mit den Bäumen und Pflanzen, dem Abenteuerspielplatz und der Outdoorbühne Erholung, Spaß und Unterhaltung für Jung und Alt. 
In Europas größtem Kurort Bad Füssing sind zwei Drittel des Ortsgebietes weitläufige öffentliche Parks, Grünanlagen und Themengärten
Der Kurpark in Eging am See ist ein Garten der Sinne mit 20 Erlebnisstationen entlang des vier km langen Weges rund um den Eginger See, wo das Thema Wald und Granit mit allen Sinnen erspürt werden kann.
Ganz außergewöhnlich ist der im Jahr 2006 angelegte Ginkgopark in Vilshofen an der Donau, als Vilshofener Bürger und auch ich zur 800 jährigen Stadterhebung zusammen mit dem Berliner Aktionskünstler Ben Wagin 365 Ginkgo-Bäume gepflanzt haben. 
Im Moses- Bibelgarten in Jägerwirth (Markt Fürstenzell) werden in sechs Stationen zentrale Ereignisse der Moses-Erzählung aus dem biblischen Buch Exodus mit botanischen Gewächsen kunstvoll dargestellt. Dieser Bibelgarten bietet Wanderern auf dem Pilgerweg „Via Nova“ einen Ort der sinnenreichen Wahrnehmung und meditativen Besinnung. 
Der intime Klostergarten der Benediktinerinnen der Anbetung in Neustift (Markt Ortenburg) ist ein Ort, der spirituelle Erfahrungen ermöglicht. Dort gibt es Areale des Schweigens, der ruhigen Wahrnehmung und der spirituellen Kunst. 
Im Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling sind die Bauernhäuser von farbenprächtigen Bauerngärten umgeben, in denen Gemüsepflanzen, Kräuter und leuchtende Blumen duften und blühen. 
Zum neugestalteten Webereimuseum in Breitenberg/Gegenbach gehört ein typischer Bauerngarten. Auf kleinen Feldern werden auch Flachs und alte Getreidesorten angebaut, die beim traditionellen Drescherfest Anfang September präsentiert und verarbeitet werden. 

Welches sind die Lieblingsecken im Garten?
In unserem Garten sind im Hochsommer die schattigen Plätze unter den beiden hoch- und breit gewachsenen Ahornbäumen meine Lieblingsecken. Der Ahorn mitten im Garten ist mein Ruheort auf einer Liege für den Mittagsschlaf und der andere Ahorn beherbergt unter seinem Blätterdach eine Sitzecke mit Tisch, Bank und Stühlen, wo wir im Sommer im Freien essen.

Welche Pflanzen mögen Sie besonders und vielleicht können Sie uns sagen warum?
Die gefüllte Pfingstrose mit ihren strahlend roten, kugelrunden Blüten übt auf mich eine besondere Anziehungskraft aus, weil sie bei allen historischen Darstellungen des Paradiesgartens abgebildet ist. Zudem ist die Pfingstrose als „Rose ohne Dornen“ eine der wichtigsten Blumen des Marienkultes. Als Organist spiele ich gerne im Mai die Marienlieder, in denen Maria als „Rose ohne Dornen“ besungen wird. In unserer schmucken Rokokokirche in Dommelstadl wird die Pfingstrose zu einem besonders schönen Altarschmuck zu Ehren der Gottesmutter. So habe ich oben von der Orgel einen direkten Blick zum alten Hochaltar mit den Pfingstrosen in den Vasen. 
Vor unserem Haus wachsen Herbstanemonen. Sie gehören zu den ersten Blumen, die wir nach der Hochzeit in unserem Garten gepflanzt haben. Ich bin fasziniert von ihrem rosafarbenen Blütenschleier, der an langen dünnen Stielen in tänzerischer Leichtigkeit über das Blattwerk schwebt. Ich weiß, wenn die Anemonen blühen, dann wird der Spätsommer eingeläutet. Aber Anemonen blühen lang und prachtvoll bis zum Frost.

Was sind die Besonderheiten in den einzelnen Jahreszeiten? Spricht Sie eine Jahreszeit im Garten besonders an?
Jede Jahreszeit hat ihren besonderen Reiz. Ganz oben steht für mich als Musiker der Wonnemonat Mai, weil der Komponist Robert Schumann dem Monat Mai ein romantisches Lied gewidmet hat „Im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen, da ist in meinem Herzen die Liebe aufgegangen.“ Schumann hat in seinem Liederzyklus „Dichterliebe“, Gedichte von Heinrich Heine vertont. Ich höre mir gerne die CD mit diesen Liedern an, die der legendäre Tenor Fritz Wunderlich besungen hat. 
Auch der Herbst hat etwas Faszinierendes an sich, wenn sich die Blätter unserer Bäume verfärben und die Blätter des sommergrünen Wilden Weins, die das Haus an einer Seite wie einen dichten Teppich überziehen, ihre Herbstfärbung in einem Farbenspiel von Gelb über Orange bis zu einem kräftigen Scharlachrot hervorzaubern. Dann sind noch die Herbstblumen, die den Garten mit ihren bunten Blüten in ein Blütenmeer verwandeln und den Abschied vom Sommer versüßen. 
Für mich hat auch der Garten im Winterkleid seinen ganz besonderen Reiz, da ja die Ahornbäume mit ihrem Gewirr an Ästen, die immergrünen Buchshecken und der Efeu, der an der hohen Gartenmauer rankt, und die trockenen Samenstände der Stauden und Gräser dem Garten eine Struktur geben. Es gibt nichts schöneres, als wenn im Advent der erste Schnee den Garten überzuckert und Weihnachten nicht mehr fern ist.

Warum lohnt es sich für Sie mehr Zeit, das Wochenende oder den Urlaub im Garten zu verbringen?
Der Garten war immer Teil meiner Selbstverwirklichung. Er hat neben der Musik für mich große Bedeutung für das seelische Wohlbefinden und die körperliche Fitness. Unseren Garten haben wir in den mehr als vier Jahrzehnten als natürlichen Lebensraum für uns, den Pflanzen und Tieren weiterentwickelt, weil wir immer dazulernen mussten. Wir arbeiten gerne draußen an der frischen Luft und bringen beim Anlegen der Wege und der Gartenarchitekturen unsere ganze gartengestalterische Kreativität und unser handwerkliches Können ein (Gartenhaus, Pavillon, Remise, Sitzplätze, Wasserbiotope auch als lichtreflektierende Wasserspiele, Kunstwerke aus Stein, geschwungene Gartenwege aus altem Granitpflaster und zahlreiche Treppen aus Granit). 
Das Betrachten der so entstandenen gartenkünstlerischen Strukturen bei unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten ist immer wieder ein besonderes optisches Erlebnis. Meine Frau und ich haben die Arbeit im Garten nie als „Arbeit“, sondern immer als Beglückung und Vergnügen empfunden. Der Garten war auch immer Präsentations- und Repräsentationsort für unsere zahlreichen Gäste, die uns im Laufe der Jahre besucht haben.

Können Sie dies auch anderen raten?
Der Garten kann ein wichtiger Faktor im Leben der Menschen sein, denn er hat Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ästhetisch gestaltete Gärten sind kontemplative Orte der Entspannung und vermitteln eine besondere Lebensqualität, denn man kann dort die Natur, Sonne und frische Luft genießen. Gärten bieten Raum für viele körperliche und kreativ-gestalterische Aktivitäten und halten geistig und körperlich fit.

Welche Tipps haben Sie als Gartenbotschafter für Gartenfreunde (in der Region, für den eigenen Garten)?
Für den modernen Menschen bietet ein abwechslungsreicher Garten eine wunderbare Möglichkeit, der Natur wieder näher zu kommen und „geerdet“ zu werden. Der Garten soll mit natürlichen Materialien und standortbezogenen Pflanzen so gestaltet sein, dass er keinen negativen Einfluss auf die Umwelt hat und als Biotop Lebensraum und Refugium für viele Tierarten werden kann. Naturverträgliche Lösungen und ästhetische Gesichtspunkte sollen im Einklang sein. Der berühmte Ausspruch von Ludwig Mies van der Rohe aus dem Jahr 1959, „weniger ist mehr“ soll Handlungsmaxime für jeden Gärtner sein. 
Kein Garten ist so klein, dass er nicht ein Paradies und Oase des Friedens, der Privatheit und der Selbstverwirklichung sein könnte.