Naturparadies Schmelzing

beim Schmelzingerhof in Schmelzing, Gemeinde Neuburg am Inn

von Anna und Wilfried Hartleb

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Das Naturparadies Schmelzing ist benannt nach dem Schmelzinger Hof, der schon seit dem 15. Jahrhundert in den Quellen nachweisbar ist und am Rande des Neuburger Waldes liegt. Im 16. Jahrhundert hatten sich die Herren von Schmelzing, die Verwalter der zum österreichischen Herrschaftsgebiet gehörenden Grafschaft Neuburg waren, dort niedergelassen und eine kleine Herrschaft innerhalb der Grafschaft errichtet. 
So blieb der Name des Geschlechtes Schmelzing bis auf den heutigen Tag auf den Hofnamen bestehen. Da d

er Schmelzingerhof Edelleuten als Sitz diente, nimmt er, was Größe und Fläche anbelangt, eine Sonderstellung ein. Der Schmelzinger Hof, der seit dem Jahr 1750 im Besitz der Familie Brummer ist, präsentiert sich als Rottaler Vierseithof, der bis in die 1990iger Jahre ein landwirtschaftlicher Betrieb war. Seit drei Generationen hat sich aus dem Hof heraus ein Transportgewerbe entwickelt, das sich zu einem Spezialisten für temperaturgeführte Transport- und Lagerlogistik mit 700 Beschäftigten entwickelt hat (Brummer-Logistik, Brummer Thermo Logistik).
Der Schmelzingerhof ist das Elternhaus von Anna Hartleb, geborene Brummer, die 1975 Wilfried Hartleb heiratete. Anna ist die Tochter von Hans Brummer, Bauer und Kreisobmann, gestorben 1981. Anna ist die Schwester des Seniorchefs Hans Brummer der Firma Brummer Logistik und Tante des jetzigen Chefs Hans Brummer mit über 700 Mitarbeitern 
1975 zogen Anna und Wilfried Hartleb in neu erbaute Einfamilienhaus ein, das direkt neben dem Hof in die sog. „Kälberwoad“ (Wiese, wo die Kälber weiden) hineingebaut wurde. So standen das junge Ehepaar vor der Herausforderung, das aufgeschüttete Erdreich um das Haus herum gärtnerisch mit Pflanzen, Plätzen und Wegen als Lebens- und Wohnraum so zu gestalten, dass das alles zum Hofensemble und in die hügelige Landschaft passte. 
Die Verbindung zum Hof wurde durch eine nicht versiegelte Schotterstraße und durch geschwungene Gehwege aus alten Granitsteinen geschaffen. Der alte Baumbestand (Mostbirnen- Apfel, Mirabellen, Zwetschgen- und Kirschbäume) wurde belassen. 
Neu gepflanzt wurden Ahorn- und Nussbäume als markante Blickpunkte, ergänzend dazu im Naschgarten beerentragende Sträucher. Nach über 40 Jahren überspannen diese Bäume mit ihrem üppigen Blattwerk das Gartenareal und sind in heißen Sommern zu willkommenen Schattenspendern geworden. 
Dazu kamen Wasserbiotope, die den Widerschein des Himmels einfangen, ein Rosenpavillon als Blickfang und weitläufige Obstbaum- und Blumenwiesen, die die Übergangszone zu der umgebenden Landschaft bilden. Ackerflächen wurden stillgelegt und entwickeln sich zu schwelgerisch farbenfrohen Blumenwiesen, die nur zweimal im Jahr gemäht werden. Mehrere Bereiche wurden mit einem ökologisch wertvollen Mischwald aufgeforstet. 
Als die Kinder auf die Welt kamen, hat das Ehepaar Anna und Wilfried Hartleb den Garten kindgemäß mit einem Gartenhaus zum Spielen, Entenhaus mit Weiher, Bienenstände, Hundehütte, Sandkasten und allerlei Spielgeräten (Schaukel, Rutsche) ungestaltet. Beim Gemüsegarten haben die Kinder selbst gesät und geerntet. Der breite Treppenaufgang zum Haus und das Rondell mit dem Kunstwerk „Die Demütige“ von Karl wurde mit Buchs eingefasst.
Der Garten und das gesamte Areal rund um den Schmelzingerhof wurden in alle den Jahren mit natürlichen Materialien und standortbezogenen Pflanzen so gestaltet, dass er als Biotop Lebensraum und Refugium für viele Tierarten wurde und nun ein Naturparadies ist. 

 

Gartengeschichten über das Naturparadies Schmelzing zum Reinhören (Audio-Podcast)

 

Zum Interview mit dem Gartenbotschafter des Landkreises Passau Dr. Wilfried Hartleb
 

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