Am sog. „Geldfelsen“ entdeckten drei Griesbacher 1929 einen historischen Schatz: ca. 2600 Silbermünzen in 120 verschiedenen Prägungen aus der Zeit von 1200 bis 1400. Die Münzen sind heute im Staatlichen Münzkabinett in München unterbracht,
Im Mittelalter führte eine alte Salz- und Fernhandelsstraße durch den Reuterner Wald. Der „Hasenberger Gangsteig“ bildet eine Querverbindung hinunter zum Weiler Hasenberg. Auf seinem höchsten Punkt windet sich der Weg am riesigen „Geldfelsen" vorbei. Hier wurden zwei Münzfunde gemacht: Der erste aus der Zeit um 1910. Leider sind die Münzen damals auf dem Weg ins Germanische Nationalmuseum in Nürnberg „verschollen“. Der zweite Fund machten die drei Griesbacher Leopold Weinzierl, Josef und Hans Barhofer am 13. Juni 1929. Sie entdeckten dort eine große Menge Silbermünzen, teils lose und teilweise auch noch in den originalen Transport-Tonkrügen.
Dieser zweite Fund wurde dafür in der staatlichen Münzsammlung in München umso genauer untersucht und ausgewertet. In sechs kleinen Tonurnen fanden sich rund 2600 Pfennige und Hälblinge, die meisten aus der Zeit zwischen 1200 und 1400. Die über 120 verschiedenen Münztypen – Passauer, Wiener, Friesacher, Grazer, Haller, bayerische, ja sogar ungarische und böhmische Pfennige — spiegeln die Vielfalt des mittelalterlichen Münzumlaufes in unserer Gegend wider. Zwei berühmte Münztypen aus dem Fund sind die sogenannten Pöckler, benannt nach dem eingeprägten Steinbock und der sogenannte ewige Pfennig, der 200 Jahre lang (1250 bis 1450) in Passau geprägt worden war. Die älteste Münze „Moneta Lodovici Regis Hungariae“ wurde von 997 bis 1036 geprägt.
Zum Wert der Münzen, z.B. des Regensburger H.O.Pfennigs im Jahre 1320: Der Lohn eines vom Meister beköstigten Steinmetz- oder Zimmerergesellen betrug im Winterhalbjahr 2 Pfennige und im Sommer 4 Pfennige.
Die Münzen wurden an das Staatliche Münzkabinett und die Urnen an das Nationalmuseum München abgeliefert.