Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit St. Salvator
Im 12. Jahrhundert wurde das Gut St. Salvator von einem Raindinger an das Prämonstratenser-Stift Osterhofen geschenkt. 1288 kamen zwei Brüder, vielleicht Laienbrüder aus dem Kloster Osterhofen, auf das Gut St. Salvator und entwickelten es zunächst zu einer Laiengenossenschaft. Mit der Erhebung des Gutes zur Probstei 1309 wandelte es sich zu einem Prämonstratenser-Stift. Bald danach wurde mit dem Bau der Stiftsanlage begonnen, 1321 erstmals vier Altäre geweiht, denen 1329 zwei weitere hinzu gefügt wurden.
1437 erhielten die Kanoniker von St. Salvator die Pfarrei Uttlau (mit Filialen Reisbach, Bergham, Haarbach, Wolfakirchen, Grongörgen) übertragen und hatten somit eine umfassende Seelsorge- Aufgabe erhalten. 1441 wurde die Probstei zur Prämonstratenser-Abtei erhoben. Im 15. Jahrhundert ließ der zweite Abt alle Kirchen im spätgotischen Baustil umbauen. 1625 gelang es dem Kloster, die Hofmark Reisbach vom Grafen von Ortenburg zu kaufen.
Die neugewonnene Wirtschaftskraft des Klosters konnte selbst ein Großbrand am 4. Dezember 1632 nicht zerstören. 1633 wurde mit dem Wiederaufbau der Klosteranlage und der Kirche, diesmal etwas höher am Hang und im frühbarocken Baustil, begonnen. Am 3. Juli 1644 war die Einweihung der Kirche.
Am 24. April 1703 wurden das Klostergebäude und das Kirchendach erneut von einem Brand zerstört, die Wiederherstellungsarbeiten sind nicht dokumentiert. 1734 wurde nach St. Salvator die Dreifaltigkeits- Bruderschaft gebracht, deren Zweck es war, Almosen zu sammeln, um christliche Gefangene aus muslimischen Händen loszukaufen.
1803 beendete Säkularisation die Geschichte des Klosters. Aus der Hofmark wurde wieder ein Bauerndorf. St. Salvator verlor sogar die kirchliche Selbständigkeit. 1834 wurde eine Schulkuratie genehmigt, die Schul- und Kirchamt verband. 1853 konnte der Kurat einem Lehrer das Unterrichten übertragen. 1902 wurde die Kuratie zur Pfarrei erhoben.