Es gibt viele Bezeichnungen für die vielen, teilweise sehr tiefen Gräben im Steinkartforst: Schärgengräben, Scherengräben, Schernwiesgräben oder Roßstände. Roßstände wohl darum, weil in dieser einsamen Gegend gerade Pferde sichere Unterkunft fanden. Pferde waren ja früher das einzige Zugmittel für Wagen zum Transport von Hab und Gut. Die Scherengräben befinden sich in einer zerklüfteten Gegend im Steinkartforst und dienten nach alter Überlieferung als Zufluchtsstätte für Mensch und Vieh in kriegerischen Zeiten.
1931 wurde in den Scherengräben die Wasserversorgungsanlage für Griesbach errichtet. Zwei Quellen wurden dort gefasst und durch Rohre zum Hochbehälter in Kronberg geleitet. Teile davon kann man heute noch sehen, das Gebiet drum herum ist stellenweise sumpfig und mit kleineren Gewässern durchzogen. Muntere Quellläufe, reiche Flora und Fauna und tiefe Waldesruhe erfreuen heute dort die Wanderer.