Das Pfingst- oder Wasservogelsingen ist eine der ältesten Traditionen im Unteren Bayerischen Wald. Wie der Name vermuten lässt, ist der Brauchtum keine trockene Angelegenheit.
Mit wasserfester Kleidung ausgerüstet ziehen die Sänger bzw. Wasservögel am Pfingstsonntagabend von Haus zu Haus. Dabei singen sie Lobstrophen, Bettelreime oder Neckereien, die auf die jeweiligen Bewohner bezogen sind. Beim Singen der Reime werden sie von den Fenstern und Balkonen aus mit Wasser übergossen.
Früher baten die Knechte der Bauern die Hausbewohner um Gaben. Heute erhalten die Wasservögel neben einer kalten Dusche immer noch Eier oder auch Geldspenden.
Sobald das ganze Dorf abgesungen wurde, wird der Erlös unter den Beteiligten aufgeteilt oder gemeinsam verzehrt.