Der Bau der Klosterkirche in der Abtei "St. Josef" in Thyrnau, erfolgte an der Ostseite des seit 1718 bestehenden Schlossgebäudes. Patrozinium der Kirche ist am 15. August: Aufnahme Mariens in den Himmel.
Beschreibung
Geschichte der Klosterkirche
1913: Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, konnte Dompropst Prälat Dr. Franz Seraph Pichler am 15. April den Grundstein für die Kirche legen.
1914: Zu Ehren der Aufnahme Mariens in den Himmel, wurde sie am 22. April von Bischof Sigismund Felix Freiherr von Ow-Felldorf geweiht.
Die Kirche wurde nach Plänen des Münchener Architekten Johann Baptist Schott im neubarocken Stil errichtet und passt sich harmonisch dem ehemaligen Jagdschloss an. Sie ist 23 m lang, 10 m breit und ebenso hoch. Die Baukosten betrugen 100.000,- Mark. Beim Bau der Kirche hatten die Chorfrauen und Laienschwestern durch viele Handlangerdienste mitgeholfen.
1914: Damit das Chorgebet feierlich verrichtet werden konnte, wurde eine Pfeifenorgel installiert.
1915: Aufbau des Hochaltars. Die ersten beiden Altarbilder vom Hochaltar malte der Kapuziner P. Scheibenzuber.
1947: P. Ivo Schaible (Salvatorianer auf dem Klosterberg), malte das heutige Altarbild die Aufnahme Mariens in den Himmel.
1961: Beim Umbau erhielt der Hochaltar sein heutiges Gesicht. Die beiden Heiligenfiguren, die ihn damals auch schmückten, die Hl. Gertrud die Große und die Hl. Juliana, erhielten ihre neuen Standorte an den Seitenwänden der Kirche.
1973: Die Seitenaltäre wurden neu gerichtet. Das linke Altarbild zeigt den Hl Bernhard mit Maria und dem Jesuskind. Das rechte Altarbild ist dem Hl. Josef gewidmet.
1974: Eine elektronische Orgel wurde installiert.
1989/1990: Es erfolgte die vorerst letzte Renovierung der Kirche. Die Kirche wurde nicht nur neu ausgemalt und gereinigt, die Fenster erhielten auch eine Doppelverglasung, der vordere Kirchenbereich ein neues Gestühl aus den Hafner-Werkstätten und der Altarraum vor allem einen Ambo sowie einen Zelebrationsaltar. Diese beiden Werke schuf der Bildhauer Leopold Hafner aus rotem fränkischem Marmor. An der Stirnseite des Altars konnte zu unserer Freude eine Reliquie des Hl. Bernhard von Clairvaux eingefügt werden.
1990: Bei der Renovierung wurde die elektronische Orgel verkauft und durch eine Pfeifenorgel der Passauer Firma Eisenbarth ersetzt.
Im Hochaltar
ruhen die Gebeine des Hl. Venantius (junger römischer Märtyrer). Diese Reliquie stammt aus den Katakomben in Rom, die die Schwestern schon in der Schweiz besaßen und nach der Aufhebung des Klosters nach Thyrnau mitbrachten.
Auch das Maria-Hilf-Bild von 1750 an der hinteren Kirchenwand, brachten die Schwestern aus der Schweiz mit.